Salewa Super Magic

1984 Österreichischer Staatspreis für gutes Design

2015 Aufnahme in die Sammlung des Museums für angewandte Kunst

Es war der glattsohlige, eng anliegende Kletterschuh, der den Kletterstandard in den 1970er Jahren rapide hinaufgehen lies. Der erste Schuh dieser Art, der PA, wurde von Pierre Allain in Frankreich vor dem 2.Weltkrieg zum Bouldern im Sandstein des Fontainbleau erfunden. Jedoch der Durchbruch sollte langsam ab Mitte der 1960er beginnen. Vor allem die Briten hatten erkannt dass, wenn der Schuh eng genug sitzt, ein wesentlich direkterer Felskontakt der Zehen mit dem Felsen entsteht als mit dem Bergschuh und man so auf winzigste Felsrauhheiten stehen kann. Der PA (Pierre Allain), später auf EB auf Grund von Firmenübernahme umbenannt, wurde zum Standard auf den Britischen Inseln, die Punkto Kletterschwierigkeit ab den 1960er Jahren maßgebend waren.

Wesentlich bei diesem Schuhtype ist jedoch seine Passform (abgesehen von der Qualität der Gummireibung der Sohle). Dabei kann es zu Problemen kommen. Bei Belastung und Hitze schwillt der Fuß oft an. 1983 entwickelte ich für Salewa ein Lösung für dieses Problem. Durch eine verstellbare Lasche, die im Schuhinneren befestigt ist, wird die Ferse umfasst. Dadurch wird im Bedarfsfalle der Fuß nach vorne gedrückt oder durch Lockerung der Lasche entlastet. Eine im Zehenbereich seitlich abfallende Schnürung ermöglicht dazu die gleichmäßige Umschnürung der Zehen, wie bei einem Beutel, und ergibt so eine exakte Anpassung an unterschiedliche Vorderfußformen. Das Konzept der Fersenlasche wurde später von einem Mitbewerber „nachgeahmt“.